Software Engineering

In der heutigen Kfz-Branche zeigt sich ein deutlicher Trend: Elektronik im Fahrzeug spielt eine immer größere Rolle. Die Anzahl an Mikrocontrollern im Automobil steigt beständig an. Luxusfahrzeuge können z.B. schon in naher Zukunft bis zu 100 Mikroprozessoren an Bord haben. Die Kfz-Elektronik hat sich zu einem Technologiezweig entwickelt, der wesentlich durch wettbewerbsorientierte Entscheidungen bestimmt ist.

Die Steuerung der komplexen Elektroniksysteme von heute kann nur über kostenintensive Softwarefunktionen erfolgen. Die Auswirkungen dieses Trends sind insbesondere für Design-Techniker relevant, die die Verantwortung für Systemkonzept und Integration tragen. Mit der steigenden Anzahl an Steuergeräten müssen Techniker auch ständig mehr und immer komplexere Funktionen entwerfen, kodieren, testen und implementieren. Um in diesem zeit- und kostenkritischen Bereich, in dem es vor allem auf Qualität und Flexibilität ankommt, wettbewerbsfähig zu bleiben, ist der Entwickler auf die ständige Optimierung aller Entwicklungsaktivitäten angewiesen.

Das allgemeine Funktionsverständnis wird häufig anhand eines grafischen Funktionsmodells aller enthaltenen Systemkomponenten erworben. Herkömmliche Softwarespezifikationen im Freitextformat werden daher zunehmend durch maßgeschneiderte, modellbasierte Software-Entwicklungsmethoden mit Zusätzen - wie z. B. Blockdiagramme und Zustandsautomaten - ersetzt.

Die modellbasierte Funktionsentwicklung bietet noch weitere Vorteile. Alle Spezifikationen sind eindeutig und frei von Widersprüchen. Darüber hinaus können Spezifikationen auf dem Computer ausgeführt (durch Simulation) und im Fahrzeug erlebt werden (durch Rapid Prototyping). Aufgrund der genannten Vorteile hat sich die "digitale Spezifikation" rasch allgemein durchgesetzt. Die Entwicklungswerkzeuge von ETAS bieten eine methodische und konsistente Unterstützung dieser Spezifikationsform.

Auch Rapid Prototyping leistet einen bedeutenden Beitrag zur verbesserten Effizienz im Software-Entwicklungsprozess. Es ermöglicht schnelle und unkomplizierte Designtests ohne die Erstellung kostenintensiver Prototypen im Labor oder Fahrzeug. Neue Funktionsdesigns können innerhalb kurzer Zeit auf eine Prototyping-Experimentalhardware heruntergeladen werden, so dass Tests unmittelbar im Fahrzeug durchgeführt werden können. Prototyping vermittelt einen erstklassigen Eindruck der Steuergerätefunktionalität - und dies bereits zu einem frühen Zeitpunkt im Entwicklungsprozess. So sparen Sie Zeit und Kosten, indem Sie teure Design-Iterationen vermeiden. Effizientes Prototyping ist nur mithilfe flexibler und produktiver Hardware möglich. Damit kann sich der Entwickler voll und ganz auf das tatsächliche Design konzentrieren. Außerdem ist die hohe Prozessorleistung auch ein wesentliches Kriterium für komplexe "Hardware-in-the-Loop"-Simulationsmodelle, die zum Test von Steuergeräten eingesetzt werden. ASCET-RP, INTECRIO und die Hardwareprodukte von ETAS werden diesen Anforderungen im vollen Umfang gerecht.

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