Anwendungsgebiete

• Entwicklung von Software
• Validierung von Software
• Datenaufzeichnung / -wiedergabe / -Recompute

Wo liegen die Herausforderungen?

Wenn Systeme für autonomes Fahren den Schritt von „Assistenz“ zu „Automation“ vollziehen, verringert sich die Belastung für den/die Fahrer:in, doch im Gegenzug erhöhen sich die Anforderungen an die Sicherheit. Die höheren Sicherheitsanforderungen sind notwendig, weil der/die Fahrer:in nicht mehr in der Lage ist, wieder selbst die Kontrolle zu übernehmen, wenn das automatisierte Fahrsystem auf ein Ereignis trifft, das es nicht versteht.

Ob ein automatisiertes Fahrsystem sicher ist, wird traditionell durch Tests geprüft, d. h. man überprüft, wie sich die Software verhält, wenn sie mit unterschiedlichen Ereignissen konfrontiert ist. Für die üblichen Fahrsituationen ist das in Ordnung, doch auch (sehr) seltene Ereignisse müssen berücksichtigt werden. Dabei spielt es keine Rolle, wie selten ein Ereignis ist, das Gesetz der großen Zahlen bedeutet, dass solche Ereignisse um den Globus jeden Tag mehrfach eintreten können.

Seltene Ereignisse sind für eine einzelne Person schon selten, doch die Wahrscheinlichkeit, dass ein/e Prüfer:in auf ein solches Ereignis bei einer harten Testfahrt trifft, ist gering, und noch unwahrscheinlicher ist, dass dies auf Abruf herbeigeführt werden kann. Deshalb ist Testen durch Fahren keine geeignete Methode, um das geforderte Sicherheitsniveau für automatisierte Fahrsysteme zu erreichen.