19.12.2024
Gemeinsam die Zukunft des softwaredefinierten Fahrzeugs gestalten
„Software-Defined Car Konsortium“ vereint Expertise von Partnern aus Industrie und Forschung
ETAS engagiert sich als einer der 13 Partner im „Software-Defined Car Konsortium“ welches vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird. Das Ziel: Die Entwicklung von Grundlagen für zukunftsweisende Fahrzeugarchitekturen sowie die Beschleunigung der Entwicklung von softwaredefinierten Fahrzeugen. ETAS und Bosch brachten ihr umfassendes Know-how in den Bereichen Embedded Systems, Softwareentwicklung und Fahrzeugarchitekturen ein.
Projekt zur Entwicklung von softwaredefinierten Fahrzeugen
Software wird immer mehr zum zentralen Element moderner Fahrzeuge – und eröffnet damit völlig neue Möglichkeiten für innovative Funktionen und Geschäftsmodelle. Um diese Transformation erfolgreich zu meistern und die damit verbundenen Chancen zu nutzen, haben sich 13 Partner aus Industrie und Forschung, darunter ETAS und Bosch, im vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten „Software-Defined Car Konsortium“ (SofDCar) zusammengeschlossen. Gemeinsam wurden in dem Konsortialprojekt die Grundlagen für zukunftsweisende Fahrzeugarchitekturen entwickelt und die Entwicklung von softwaredefinierten Fahrzeugen (Software-Defined Vehicles, SDVs) beschleunigt. Das vor kurzem abgeschlossene Projekt adressierte zentrale Markttrends wie die steigende Nachfrage nach personalisierten Fahrerlebnissen und Over-the-Air-Updates und bot Unternehmen Investitionsmöglichkeiten in zukunftsweisende Technologien.
Software im Fokus: Komplexität beherrschen, Innovationen ermöglichen
Heutige Fahrzeuge im Feld benötigen bis zu 100 Steuergeräte. Diese zunehmende Komplexität stellt die Automobilindustrie vor Herausforderungen, insbesondere bei der Beherrschbarkeit und der Möglichkeit, Software und Hardware über den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs (bis zu 20 Jahre) zu aktualisieren. Zukünftige Modelle setzen daher verstärkt auf wenige Hochleistungsrechner (HPCs) und Zonenarchitekturen sowie modulare Softwarelösungen. Das SofDCar-Konsortium entwickelte innovative Lösungen für diese Herausforderungen und ebnete so den Weg für eine neue Ära der Mobilität. Ziel war es, die Entwicklungszeit für neue Fahrzeugfunktionen, um bis zu 90 % zu reduzieren und die Effizienz der Software-Integration massiv zu steigern.
Vier Workstreams für einen ganzheitlichen Ansatz
Mittels eines „Data Loop“ und eines „Digital Twin“ integrierte das Projekt das Fahrzeug in ein vernetztes System. Dies ermöglichte effiziente Datennutzung, digitale Nachhaltigkeit und die Implementierung innovativer Anwendungsfälle, die per Over-the-Air-Updates (OTA) aktualisiert werden konnten: „Re-Deployment“. Viele Softwaremodule wurden dafür unter Open-Source-Lizenzen entwickelt und in der Eclipse SDV Community verbreitet. So haben die Partner im SofDCar-Projekt die heute industrieweite Initiative früh verstärkt. Aus diesen Entwicklungsbausteinen entstanden dann neue, praxisnahe Kundenanwendungen, die abschließend im Rahmen von „Demonstratoren“ in verschiedenen Fahrzeugen erlebbar gemacht wurden.
Tech & Result Summit: SofDCar-Innovationen präsentiert
Die Ergebnisse des SofDCar-Projekts wurden auf dem Tech & Result Summit am 14. November 2024 in der Arena2036 in Stuttgart präsentiert. Die Teilnehmer erhielten im Format einer Fachmesse exklusive Einblicke in die neuesten Forschungsergebnisse und konnten Modelle wie Fahrzeug-Demonstratoren live im Betrieb erleben. So ergaben sich unzählige Networking-Möglichkeiten mit viel Raum für Austausch und Vernetzung.
In einer hochkarätig besetzten Paneldiskussion zum Thema „SDV – Quo Vadis?“ diskutierten Christian Uebber (ETAS CTO), Magnus Östberg (Mercedes-Benz CSO) und Dr. Christian Hort (T-Systems Senior Vice President Automotive) unter der Leitung von Dr. Wolfgang Fischer (Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg).
Zukunft gestalten: Stärkung der deutschen Automobilindustrie
SofDCar leistet einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der deutschen Automobilindustrie im globalen Wettbewerb und gestaltet die Zukunft der Mobilität aktiv mit. Die Förderung von Open-Source-Software, beispielsweise über Eclipse SDV, intensiviert den Austausch von Lösungen innerhalb der Branche.
Starke Partner für gemeinsamen Erfolg
Die Zusammenarbeit von 13 namhaften Partnern aus Industrie und Forschung sicherte ein breites Spektrum an Expertise und Ressourcen, das integrierende Förderprogramm des BMWK bildete dabei einen idealen Kooperationsrahmen. ETAS und Bosch brachten ihr umfassendes Know-how in den Bereichen Embedded Systems, Softwareentwicklung und Fahrzeugarchitekturen ein und leisteten damit sowohl fachlich als auch durch Leitung des Konsortiums einen zentralen Beitrag zum Projekterfolg.
Im Projekt-Summary finden Sie eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse des Projekts