Funktionen in V7.2 Service Pack 10

CUBE_4 steht nun auch über die COM-Schnittstelle per Fernzugriff zur Verfügung. Über die API lassen sich drei- und vierdimensionale Daten abfragen. Die Schnittstelle bietet Lese- und Schreibzugriff.

Der INCA-Nachrichteneditor CAN-FD ist nun noch anwenderfreundlicher: Er lässt Nachrichten mit variabler Zeichenlänge bis zu 64 Bytes zu. Über eine Spalte kann der Nachrichtentyp definiert werden (FD oder Nicht-FD). Die Spalte "DLC" trägt nun den aussagekräftigeren Namen "Size". Praktisches Feature: Copy-and-Paste arbeitet nun mit dem Microsoft Windows-Clipboard. Die Funktion kann über ein Kontextmenü genutzt werden, indem der Cursor in die entsprechende Zeile platziert und die rechte Maustaste geklickt wird. Alternativ funktioniert die Funktion über die beiden gewohnten Tastenkombinationen CTRL+C (Copy) und CTRL+V (Paste)

Innerhalb eines Frames übermittelt zu Beginn das Update-Bit, ob der Sender diese Nachricht in einem Signal, in Signalgruppen bzw. die PDU des Frames aktualisiert hat.

INCA berücksichtigt nun dieses Update-Bit bei der CAN-/CAN-FD-/Flexray-Anzeige. Die zum Bit gehörende Nachricht wird im Test und bei der aufgezeichneten Datei nur dann aktualisiert, wenn das Aktualisierungs-Bit auf 1 gesetzt wurde. Vorteil des Update-Bits: Da die zum Bit gehörende Nachricht nur noch dann aktualisiert wird, wenn sie sich geändert hat, spart dies Rechenkapazität und erhöht diese insgesamt. Ergänzend ist das Aktualisierungs-Bit auch als Messsignal über die VSD erhältlich.

Mit der A2L-Datei ist es aufgrund der ECU-Beschreibung möglich, verschiedene Schnittstellen zu definieren. Damit können pro A2L-Datei verschiedene ECU-Konfigurationen beschrieben werden.

Wenn das Steuergerät mit dem PC verbunden ist, ermittelt INCA die ETK-Schnittstelle normalerweise automatisch. Über die Option "Geräteauswahl (A2L)" kann nun die von INCA zu nutzende Schnittstelle offline vorausgewählt werden. Der Anwender gibt mit seiner Auswahl das Verhalten vor. Damit erhält INCA bereits offline die Information, welche Schnittstelle der Anwender voraussichtlich anschließen wird. Das spart dem Anwender Zeit, weil er schon während er offline vorbereitet weiß, welche Möglichkeiten die Schnittstelle bietet. Eine Anpassung im Onlinebetrieb kann damit vermieden werden.

Combined editor unterstützt nun auch Arrays. Die ASAP2-Datentypen VAL_BLK, RES_AXIS, COM_AXIS können nun auch über den combined editor bearbeitet werden. Vorteil: Mit dem ServicePack 10 ist das Look-and-feel und die Bedienung für alle Datentypen gleich, beispielsweise hinsichtlich ihrer Begrenzungen und der Copy-and-Paste-Möglichkeiten. Damit ist der combined editor, der den table editor ablöst, noch einfacher und komfortabler zu bedienen. Ein weiterer Vorteil: Arrays können auch grafisch dargestellt werden:

Polling ermöglicht es, parallel zu den ereignisgesteuerten Messungen auch Messwerte vom Steuergerät abzufragen. Um sicherzustellen, dass die Datenbusse nicht überladen werden, unterstützt INCA eine Sperre, die verhindert, dass die Pollingfunktion automatisch genutzt wird. Mit der Konfigurationseinstellung "Messverfahren mit Polling ermöglichen" kann INCA individuell konfiguriert werden.

Anwender von Steuergeräten, die keine ereignisgesteuerten Messung unterstützen, können das Polling einschalten. Andererseits nutzt es auch Anwendern, die mit CCP- oder XCP-ECU arbeiten, das Polling auszuschalten. Mit der Optionsauswahl "beibehalten" bleiben die bereits für das Polling ausgewählten Signale aktiv. Neue Signale können nicht ausgewählt werden.

Das INCA Add-On Voice Recorder ermöglicht es, Sprachnachrichten zu einer Messung aufzuzeichnen. Die Sprachnachrichten werden in wav-Dateien gespeichert. Die Verbindung zur MDF-Datei wird über Eventmarker gesteuert, die in der MDF-Datei abgelegt werden. Das Add-On ist zusammen mit dem INCA Service-Pack-Installationsprogramm erhältlich. Um das Add-On zu nutzen, bietet ETAS eine Lizenz an.