Funktionen in V7.2 Service Pack 8

Im Überblick

  • Begrenzter Emulations-RAM – Unterstützung von Overlay-RAM bei Renesas RH850
  • Unterstützung von 64-Bit-Integern (begrenzt auf 32-Bit-Wertebereich)
  • COM-API – Unterstützung von Bus-Monitoring
  • AUTOSAR – Monitoring von gemultiplexten I-PDUs für CAN/CAN FD
  • AUTOSAR – Unterstützung von "E2E communication protection" für CAN/CAN-FD-Monitoring
  • Anzeigen und Editieren von Alias-Namen in der Hardwarekonfiguration
  • Prüfung der Datenbank auf überlappende Parameter
  • ProF-XCP-Flashen – Neuer Befehl XCP_SET_TIMEOUT
  • Suche im Dialog „Add hardware device“

Begrenzter Emulations-RAM – Unterstützung von Overlay-RAM bei Renesas RH850

Beispielhaftes Overlay-Schema des Mikrocontrollers Renesas RH850

Die Mikrocontrollerfamilie Renesas RH850 unterstützt mehrere Flashspeicher-Cluster. Zur Applikation erfordert jeder Cluster einen speziellen Umgang mit dem zugewiesenen Overlay-RAM.

ETAS INCA unterstützt den Overlay-Mechanismus des RH850 und ermöglicht damit die Applikation für alle Flash-Cluster. Zudem optimiert die Softwarelösung die Nutzung des allgemeinen und clusterspezifischen Overlay-RAM.

Unterstützung von 64-Bit-Integern (begrenzt auf 32-Bit-Wertebereich)

Aktuell sind 64-Bit-Werte mittels Bitmasken zugänglich.

Die neueste Steuergerätegeneration unterstützt 64-Bit-Register. Für einen schnellen Datenzugang müssen diese mit einem Einzelzugriff ausgelesen werden. Da die Daten normalerweise kleiner als 64 Bit sind, werden in einem dieser Pakete mehrere Daten gespeichert.

Zum Lesen und Schreiben per Einzelzugriff unterstützt INCA nun 64-Bit-Integer. Zur Trennung der verschiedenen Informationen müssen Bitmasken mit bis zu 32 aktiven Bits verwendet werden. Diese müssen dabei in einer Sequenz vorliegen. Eine Erweiterung auf volle 64-Bit-Unterstützung ist für zukünftige Service Packs vorgesehen.

COM-API – Unterstützung von Bus-Monitoring

Bei manchen Bus-Monitoring-Anwendungen ist ein Austausch der Busbeschreibungsdatei sinnvoll. Hierfür können Beschreibungsdateien per API-Befehl in eine bestehende INCA-Datenbank eingelesen werden.
Mit folgenden neuen Befehlen kann eine Busbeschreibung ausgelesen werden:

  • ReadCanDBFile
  • ReadAutosarFile
  • ReadFibexFile
  • ReadLdfFile

Mit folgenden neuen Befehlen lässt sich einem Monitoring-Gerät eine Busbeschreibung zuweisen:

  • HWProjectSystem.SetProject

Unterstützt werden folgende Bus-Monitoring-Beschreibungen:

  • CAN DB für CAN, CAN FD, J1939
  • AUTOSAR V4.1, 4.2 und 4.3 für CAN, CAN FD, FlexRay
  • FIBEX V3.0 und 3.1 für FlexRay
  • LDF V1.3 und 2.3 für LIN

AUTOSAR – Monitoring von gemultiplexten I-PDUs für CAN/CAN FD

Schema einer gemultiplexten I-PDU; das Auswahlfeld legt fest, wie der dynamische Teil interpretiert wird.

Signale, die in den statischen und dynamischen Segmenten einer gemultiplexten I-PDU definiert sind, können in INCA mittels CAN/CAN-FD-Monitoring gemessen werden. Dank gemultiplexter I-PDU für die Kommunikation mit dem Kundensteuergerät kann die verfügbare Bandbreite effizient genutzt werden.

Anmerkung: ES590, ES591, ES690 und ES1222 unterstützen diese Funktion nicht.

AUTOSAR – Unterstützung von "E2E communication protection" für CAN/CAN-FD-Monitoring

Eine der Verbesserungen von AUTOSAR 4.x ist die Sicherung der Kommunikation über die so genannte „E2E protection". Jedes der verschiedenen E2E-Profile implementiert eine Kombination aus Schutzmechanismen wie Sequenzzählern, Daten-IDs und zyklischer Redundanzprüfung.

INCA liest und interpretiert lediglich die Werte aus der Protocol Data Unit (PDU). Folgende Anforderungen werden erfüllt:

  • INCA verwaltet Anwender- und PDU-Daten für gewählte Messsignale.
  • Sämtliche Signale der E2E-Sicherung sind im Variablen-Auswahldialog sichtbar und für Messungen und Aufnahmen verfügbar.
  • Die Felder „CRC“, „Counter“ und „Length“ werden in INCA als Messsignale zur Überwachung der Werte des E2E-Headers angezeigt.

Anzeigen und Editieren von Alias-Namen in der Hardwarekonfiguration

Über das Kontextmenü kann der Gerätename aus INCA als Alias-Name in der Hardware gespeichert werden.

Werden in einem Auto mehrere Geräte desselben Typs (beispielsweise zwei XETK von ETAS) eingesetzt, müssen diese eindeutig zugewiesen/identifiziert werden. Hier hilft die Seriennummer nicht weiter, da sie nichts über die Gerätefunktion aussagt. Zur einfacheren Identifizierung der Hardware können nun Alias-Namen in den Geräten gespeichert werden. Sie erlauben es, die in einem Auto installierten Geräte denen in der INCA-Hardwarekonfiguration zuzuordnen.

INCA zeigt die Alias-Namen im:

  • Dialog „Search for hardware“
  • Dialog „Hardware mapping“
  • Fenster „Hardwarekonfiguration“
  • Dialog „Assign project“

Für automatisches Hardware-Mapping müssen der INCA-Gerätename und der Alias-Name übereinstimmen. Hierzu ist der neue Kontextmenüeintrag „Use Alias as name“ zu verwenden.

Prüfung der Datenbank auf überlappende Parameter

Datensätze können auf überlappende Parameter geprüft werden.

Teilen sich zwei Parameter denselben Speicher, beeinflusst die Applikation eines Parameters den anderen, was nicht immer beabsichtigt ist. Parameter benötigen zur Speicherung der Werte oft mehrere Bytes. Durch eine einfache Prüfung verschiedener Startadressen lassen sich nicht alle Überlappungen identifizieren.

Daher berücksichtigt INCA hierbei nun sowohl die Adresse als auch die Größe von Parametern. Die Prüfung kann für INCA-Projekte (A2L-Dateien) manuell gestartet werden. Überlappende Parameter mit verschiedenen Bitmasken werden ebenfalls erkannt.

ProF-XCP-Flashen – Neuer Befehl XCP_SET_TIMEOUT

Zum XCP-Flashen verwendet ProF die mit den Parametern der A2L-Datei aufgebaute XCP-Verbindung. Diese sind für XCP-Messung und Applikation, aber nicht fürs Flashen optimiert.

Das Flashen beinhaltet einige Abläufe mit langer Verarbeitungsdauer wie das Löschen des Steuergerätespeichers oder Prüfsummenberechnung. Mit den optimierten Parametern t1-t7 für niedrige XCP-Zeitüberschreitungen aus der A2L-Datei könnte es beim Flashen zu Zeitüberschreitungen in der XCP-Kommunikation kommen.

Werden die fürs Messen optimierte XCP Parameter t1-t7 aus der A2L-Datei verwendet, lassen sich nun verschiedene XCP-Zeitüberschreitungsparameter für das Flashen verwenden. Dadurch können die individuellen Timeouts t1–t7 beim Flashen verändert und so Zeitüberschreitungen vermieden werden.

Der neue Befehl ist in der ProF-Dokumentation erläutert.

Suche im Dialog „Add hardware device“

Der Dialog „Add hardware device“ wurde um eine Suchfunktion erweitert.

INCA unterstützt verschiedenste Hardwaregeräte. Mit der neuen Suche im Dialog „Add hardware device“ ist die Hardware einfach zu finden.