MDA V8 bietet eine klar strukturierte Benutzeroberfläche, ein virtuelles Oszilloskop, ein Tabellenwerkzeug mit Interpolationsfunktion und innovative Bedienkonzepte, die gemeinsam mit Pilot-Anwendern entwickelt wurden. Viele Funktionen erleichtern die Arbeit. Beispielsweise lassen sich kleine Zeitabschnitte in langen Messreihen mit einem intuitiv zu bedienenden Schieberegler einfach herauszoomen und komfortabel entlang der Messreihe verschieben. Die Benutzeroberfläche steht in den Sprachversionen Deutsch, Englisch, Französisch, Japanisch und Chinesisch zur Verfügung.
Auf Basis der gemessenen Signale können Anwender in wenigen Schritten Formeln zur Berechnung abgeleiteter Signale eingeben. Zu diesem Zweck beinhaltet das Werkzeug einen intuitiv zu bedienenden Formeleditor, mit dem Berechnungsvorschriften in wenigen Schritten definiert und bei Bedarf mit vorgegebenen Funktionen kombiniert werden können.
Einen detaillierten Überblick über die Funktionen von MDA V8 finden Sie hier.
MDF-kompatibel
MDA V8 liest und schreibt alle Versionen des MDF-Messdateiformats. Im Besonderen werden die Indizierung und Komprimierung von Messdaten gemäß der jüngsten ASAM-Spezifikation MDF V4.1 unterstützt. Ausgewählte Signale und Zeitabschnitte lassen sich aus den Originalmessdaten einfach extrahieren und als neue MDF-Datei abspeichern.
Darüber hinaus können die verschiedenen Versionen des MDF-Formats ineinander umgewandelt werden. Konfigurationsdateien, die mit MDA V7.2 und älter generiert wurden, können in MDA V8 importiert und wiederverwendet werden.
Anpassung von Messrastern
Durch die hohen Verarbeitungsgeschwindigkeiten des MDA V8 lassen sich Messdateien mit mehreren einhunderttausend Signalen in mehreren tausend Messrastern schnell öffnen und verarbeiten.
MDA V8 kann Daten für spezielle Anwendungen wie die Anpassung von Messrastern aufbereiten. Wenn für die Datenanalyse MDF-Dateien beispielsweise mit unterschiedlichen Messrastereinheiten vorliegen, können die Daten mit dem MDA V8 so angepasst werden, dass die Messsignale mit identischen Zeitrastern vorliegen. Nach Bedarf können auch die durch die Anpassung fehlenden Werte interpoliert werden.
Kontinuierliche Verbesserungen
Der Funktionsumfang von MDA V8 wird quartalsweise erweitert. Das jeweils aktuelle Service Pack und Informationen dazu finden Sie im Download Center.
Anwendungsbereiche
Das Messdatenanalysewerkzeug MDA V8 kann für verschiedene Anwendungen eingesetzt werden:
- Visualisierung und Auswertung von Steuergeräte- und Fahrzeugmessdaten
- Auswertung umfangreicher Messungen
- Extraktion von Daten aus Messdateien
- Konvertierung von MDF-Formaten
- Anpassung von Messrastern
Vorteile
- Intuitive Bedienung
- Schnelles Arbeiten mit vielen Signalen und großen Messdateien
- Rasches Zoomen und Scrollen in langen Messreihen im Oszilloskop
- Einfaches Erstellen und Nutzen berechneter Signale
- Konsistente Datenhaltung bei Anwenden eines Zeitversatzes auf eine Messdatei
- Einfacher Vergleich relevanter Fundstellen mittels instrumentenübergreifender Synchronisation
- Einfachere Interpretation der Messdaten durch direkte Kopplung und Anzeige der ECU-Software-Dokumentation mittels EHANDBOOK
Fünf MDA-Instrumente
1.) Virtuelles Oszilloskop
Im virtuellen Oszilloskop werden die Signale in Abhängigkeit von der Zeit angezeigt. Die Messwertanzeige des Oszilloskops lässt sich in mehrere Streifen unterteilen, in denen Signale getrennt voneinander dargestellt werden können. Werden mehrere Oszilloskope verwendet, lassen sich die Anzeigen synchronisieren. Dies schließt das simultane Scrollen und Zoomen entlang der Zeitachse sowie die Cursorbewegung ein. Das Oszilloskop bietet eine Reihe von Konfigurationsmöglichkeiten für die Darstellung der Signalverläufe an. Mit der im Instrument angebotenen Export-Funktion können gezielt nur die Messdaten des aktuellen Zeitabschnitts und der verwendeten Signale in eine neue Messdatei herausgeschrieben werden.
2.) Tabellenanzeige
Die Tabellendarstellungen erlauben eine detaillierte Sicht auf die einzelnen Messwerte in Abhängigkeit von der Zeit. Dabei hat der Anwender die Wahl, ob beim Vergleich von Signalen, die mit unterschiedlichen Frequenzen abgetastet wurden, nur tatsächlich gemessene Werte angezeigt oder Messwertelücken mit interpolierten Daten aufgefüllt werden. Bei der Synchronisation von Oszilloskopen und Tabellen wird der aktive Cursor im Oszilloskop zum Synchronisationscursor. Dieser zeigt den in der Tabelle sichtbaren Zeitpunkt an und erlaubt damit gleichzeitig die größere zeitliche Übersicht als auch die Detailsicht auf einzelne Messwerte.
3.) Ereignisliste
Bei der Auswertung von Messdateien sind häufig nur bestimmte Ereignisse von Interesse. In der Regel kann der Anwender diese Ereignisse als Signal mit einer logischen Bedingung (wahr/falsch) definieren oder ein entsprechendes Zustandssignal ist bereits in der Messdatei vorhanden. In der Ereignisliste werden nur die Zeitpunkte angezeigt, an denen es zu einem Zustandswechsel des betreffenden Signals kommt. Durch die instrumentenübergreifende Synchronisierung ist es leicht, mit Hilfe der Ergebnisliste den betreffenden Zeitpunkt in einem anderen Instrument, wie z.B. in einem Oszilloskop, genauer zu untersuchen. Dies, ohne zuvor durch den gesamten Zeitverlauf navigieren zu müssen.
4.) Streudiagramm
Mit Hilfe des Streudiagramms können auf einfache Weise Ausreiser in den Messdaten aufgespürt und Zusammenhänge zwischen Signalen erkannt werden. Zudem unterstützt dieses Instrument die schnelle Übersicht in welchen Betriebsbereichen Messwerte erfasst wurden. Der Zeitschieber erlaubt die Eingrenzung der angezeigten Punktewolke auf einen zeitlichen Ausschnitt der Messdatei. Dies kann auch im synchronisierten Zustand durch Zoomen in einem Oszilloskop geschehen.
5.) Statistik
Einfache statistische Werte wie Minimum, Maximum und Mittelwert lassen sich im Statistikinstrument ablesen. Durch die Synchronisation mit einem Oszilloskop werden die Statistikwerte stets für den dort angezeigten Zeitausschnitt ermittelt.
Wechsel der Instrumente
Zur schnellen Navigation zwischen verschiedenen Instrumenten in einer Ebene werden in der Taskleiste Miniatur- und Voransichten angezeigt. Im „Konfigurationsmanager“ werden die aktive Auswertekonfiguration, deren Ebenen, die darauf platzierten Instrumente und die darin angezeigten Signale im Explorer-Stil in einer interaktiven Baumstruktur dargestellt. Auswertekonfigurationen können durch übliche Drag-and-Drop-Operationen einfach modifiziert werden. Beispielsweise lassen sich sowohl Messsignale aus dem Konfigurations-Manager oder dem Signal-Explorer als auch Anzeigeinstrumente aus dem Werkzeugkasten auf Arbeitsebenen ziehen. Ferner dient der Konfigurationsmanager zur schnellen Suche von bereits verwendeten Signalen sowie zum Kopieren von Instrumenten. Damit ermöglicht er die übersichtliche Verwaltung von komplexen Auswertekonfigurationen.