RTA-BSW

ETAS RTA-BSW (Basissoftware) ist eine hochwertige, serienreife Basissoftware und stellt eine vollständige AUTOSAR R4.x-Middleware für moderne automotive Steuergeräte (ECUs) bereit.

RTA-BSW umfasst ein vollständiges Set von AUTOSAR-Stacks, wie zum Beispiel ein Betriebssystem, eine Laufzeitumgebung, Kommunikationsdienste, Speicherverwaltung, Diagnose-Protokolle, Complex Driver und Steuergeräte-Applikation. Gemeinsam stellen die Stacks eine vollständige AUTOSAR-R4.x-Plattform zur ECU-Anwendungsentwicklung bereit, die auf 20 Jahren Erfahrung in der Entwicklung und Etablierung von Plattformsoftware aufbaut. Sie lässt sich einfach konfigurieren, integrieren und testen und unterstützt Anwendungen auf realer Steuergerätehardware ebenso wie auf virtuellen Targets (zum Beispiel ISOLAR-EVE).

RTA-BSW eignet sich für sicherheitsrelevante ECU-Projekte bis zur Sicherheitsstufe ASIL D und lässt sich in embedded ESCRYPT Cybersecurity-Komponenten integrieren.

Die Produkte werden in Sicherheitsanforderungsstufe („Safety Integrity Level“) SIL 1 bis SIL 4 (IEC 61508) und „Automotive SIL“, ASIL A bis ASIL D (ISO 26262) unterteilt. SIL 1 und ASIL A ist die niedrigste, SIL 4 und ASIL D die höchste Sicherheitsanforderungsstufe. (Integritätslevel)

Wikipedia:

Qualität

RTA-BSW beruht auf den strengsten Software-Entwicklungsprozessen am Markt und bietet so überragende Qualität und Zuverlässigkeit. Mehr als 1,2 Milliarden Steuergeräte wurden mit RTA-BSW ohne Nachbearbeitung produziert.

Funktionale Sicherheit und Performance

RTA-BSW sorgt für funktionale Sicherheit und bildet eine solide Grundlage, um Konformität mit ASIL D* gemäß ISO 26262 zu erreichen. Alle RTA-BSW-Komponenten sind dank des ASIL-D-konformen Entwicklungsprozesses ASIL-D-fähig.

Um Kunden bei der Entwicklung sicherheitsrelevanter Systeme zu unterstützen, hat ETAS den TÜV SÜD beauftragt, die AUTOSAR-Basissoftware RTA-BSW auf Eignung für sicherheitskritische Systeme zu überprüfen. TÜV SÜD ist eine weltweit führende technische Serviceorganisation und weltweit anerkannter Vertrauenspartner im Bereich der funktionalen Sicherheit.

Die Überprüfung umfasste die Bewertung auf Konformität mit den relevanten Standards für funktionale Sicherheit entsprechend dem TÜV SÜD Smart Software Program. RTA-BSW wurde dabei hinsichtlich seiner Qualitäts- und Sicherheitseigenschaften bewertet:

  • allgemeines Sicherheitsmanagement
  • softwarespezifische Anforderungen in Bezug auf den Umfang der SoftwareDeliverables
  • Softwareentwicklungsprozess

Der Umfang des Projekts umfasste mehrere Sicherheitsnormen, um Pkw, Motorräder, Lkw und Off-Highway-Maschinen abzudecken. Bei der Konformitätsbewertung wurden die folgenden Sicherheitsnormen verwendet:

  • ISO 26262:2018
  • IEC 61508:2010
  • ISO/DIS 19014:2018
  • ISO 25119:2018

Zusammenfassend zeigte die Bewertung, dass RTA-BSW die geltenden Anforderungen des TÜV SÜD Smart Software Program einschließlich des Moduls Funktionale Sicherheit erfüllt. Ein großer Erfolg für das weltweite RTA-Team von ETAS. ETAS-Kunden steht somit eine solide Basis für hohe Sicherheitsanforderungen bereit.

ETAS-Sicherheitsexpert:innen helfen OEMs und Zulieferern erfolgreich bei der Sicherstellung der ISO 26262-Konformität.

Anwendungen

RTA-BSW eignet sich für die Software von AUTOSAR-ECUs in verschiedensten Einsatzgebieten wie zum Beispiel

  • Powertrain
  • Chassis
  • Batteriemanagement
  • ADAS (Advanced Driver Assistant Systems)
  • Body Electronics.

Vorteile

  • Mit voller AUTOSAR 4.x-Unterstützung kann RTA-BSW sofort für Projekte zur Entwicklung von Steuergerätesoftware eingesetzt werden
  • RTA-BSW geht mit einer Reihe intelligenter Erweiterungen zusätzlich zu den AUTOSAR-Standardmodulen über die üblichen AUTOSAR-Fähigkeiten hinaus
  • Die automatisierte Konfiguration und Codegenerierung verringern den Aufwand für den Aufbau eines AUTOSAR-konformen Stacks
  • Automatisierte Testfunktionen ermöglichen die Closed-Loop-Validierung auf virtuellen Plattformen wie ISOLAR-EVE
  • Abstimmungen mit wichtigen Halbleiterherstellern zur Verwendung von Microcontroller Abstraction Layer (MCAL) mit ETAS-Basissoftware wurden getroffen