INCA V7.1 – Überblick

ETAS INCA ist weltweit die ideale Lösung für fast jede Mess- und Kalibrieraufgabe. Mit der neuen Version INCA V7.1 der integrierten Umgebung für Messung, Steuergeräte- Kalibrierung und Diagnose von ETAS lassen sich die typischen Applikationsaufgaben auch mit den komplexesten elektronischen Steuerungen problemlos und schnell erledigen.

INCA V7.1 bietet eine maximierte Systemleistung, so dass der Nutzer auch Steuergeräteprojekte mit vielen Messgrößen und Kalibrierparametern zügig bearbeiten kann. Große Experimente und der Variablenauswahldialog lassen sich wesentlich schneller öffnen und bedienen. Zur Datenaufzeichnung nutzt INCA V7.1 alle verfügbaren Prozessorkerne eines Multicore-PCs.

Die Berechnung der Anzeige des neuen INCA-Oszilloskops erfolgt im Grafikadapter des Rechners, wodurch der Hauptprozessor entlastet wird. Während der Datenerfassung lassen sich die Messdateien indizieren, so dass sich die entsprechenden Daten im ETAS MDA V7.1 schnell öffnen und bearbeiten lassen.

Experimentieren mit hohem Bedienkomfort

INCA-Experimentierumgebung mit neuem Oszilloskop und parallel geöffnetem Kalibrierdatenmanager.

Das neue, in die Experimentierumgebung von INCA V7.1 integrierte Oszilloskop ermöglicht es, die Anzeige in mehrere horizontale Streifen zu unterteilen, so dass sich die Messkurven verschiedener Signalgruppen separat voneinander anzeigen lassen. Mit Hilfe von dynamischen Achsenskalen, die den aktuellen Messwerten folgen, lässt sich im Oszilloskop immer der relevante Messbereich anzeigen.

Zur Analyse der bereits erfassten Messdaten kann die Anzeige des Oszilloskops während einer laufenden Messung angehalten und zurückgescrollt werden. Nach Verlassen des Analysemodus werden wieder die aktuellen Messwerte angezeigt.

In INCA V7.1 kann der Nutzer die Experimentierumgebung und den Kalibrierdatenmanager CDM gleichzeitig öffnen, um im CDM die aktuellen Kalibrierdaten aus dem Experiment mit den Daten der Referenzseite zu vergleichen. Ebenfalls bei geöffneter Experimentierumgebung lassen sich im CDM mehrere Datensätze gleichzeitig vergleichen und kopieren.

Außerdem können in den Anzeigefenstern von INCA V7.1 die Kalibrierparameter zusätzlich zu den Messgrößen durch farbliche Unterlegung hervorgehoben werden. Um Platz in der Experimentierumgebung zu sparen, lässt sich die Anzeige der physikalischen Messeinheiten in den Mess- und Kalibriertabellen jetzt wahlweise an- oder abschalten.

Neue Hardwareoptionen

Neues Straßenkartenfenster zur Anzeige von GPS-Daten im MDA.

INCA V7.1 unterstützt eine Reihe neuer Hardwaremodule von ETAS und Drittanbietern. Neu integriert wurden beispielsweise das ETAS Multi-I/O-Modul ES930 Multi-I/O Module, das eine große Bandbreite an unterschiedlichen analogen und digitalen Ein- und Ausgangskanälen bietet und das neue ETAS High Definition A/D-Modul ES415, welches analoge Daten mit bis zu 100 kHz auf vier Kanälen abtasten kann. Vom INCA-CAN-Port werden neue CAN-Schnittstellen von Vector Informatik und diverse Interfacemodule von Kvaser unterstützt.

Visualisierung von GPS-Daten in der Messdatenauswertung

Eine hilfreiche neue Funktion des überarbeiteten MDA (Measured Data Analyzer) ist die grafische Anzeige von GPS-Daten aus Fahrversuchen als Wegstrecken in elektronischen Straßenkarten. Zu diesem Zweck werden die lizenzfreien OpenStreet- Map-Karten unterstützt. Zur Dokumentation der INCA-Messungen lassen sich zusätzliche Informationen über die eingesetzte Messhardware und die verwendeten Firmwareversionen in Messdateien im MDF4-Format eintragen. Die Dokumentation kann anschließend bei der Auswertung der Messdaten im MDA angezeigt werden.

Darüber hinaus enthält der MDA V7.1 eine Reihe von neuen Einstellungsoptionen. Beispielsweise lässt sich jetzt im Oszilloskop die Anzeige des Event-Tracings an- und ausschalten. Ebenso kann eine Standardschrittweite für die Navigation des Analysecursors eingegeben werden.

Konformität zu Standards

INCA V7.1 unterstützt die ASAM-Standards für die Beschreibung von Bussystemen und die Kommunikation mit Steuergeräten Fibex V3.1.1 und XCP V1.1. Zur Überwachung der CAN-Kommunikation kann INCA jetzt neben DBC-Dateien auch die Systemkonfigurations-Templates von AUTOSAR V3.1 und V3.2 lesen. Durch die Verwendung des ASAM MCD-2 MC Mechanismus „VIRTUAL“ ist es möglich, berechnete „virtuelle“ Messvariablen in der A2LDatei unabhängig von INCA zu standardkonform zu definieren und zu speichern.

Diagnose mit ETAS ODX-LINK

In ETAS ODX-LINK, dem Diagnose-Add-on zu INCA, wurde der für die Konfiguration erforderliche Aufwand erheblich reduziert. INCA V7.1 erkennt und konfiguriert die OBD-Schnittstellen der angeschlossenen Steuergeräte automatisch. Wenn die erforderlichen Parameter für die Kommunikation über die Diagnoseschnittstellen in der ODX-Datei hinterlegt sind, wird darüber hinaus keine A2L-Datei mehr benötigt. Im Experiment lassen sich alle OBD-Diagnosewerte per Knopfdruck oder automatisch vor der Aufzeichnung eines „Snapshots“ aus dem Steuergerät auslesen.

Rapid Prototyping

Zusammen mit dem Add-on ETAS INCA-EIP lässt sich INCA auch bei Rapid Prototyping-Experimenten einsetzen. Mit der neuesten Version von INCA-EIP können mehrere Prototyping-Module gleichzeitig an INCA angeschlossen werden. In Simulink® ermöglicht das neue ETAS-Blockset INTECRIO-RLINK die modellbasierte Erzeugung von Programmen, die entweder auf einem Standard-Windows-PC oder auf den ETAS Prototyping-Targets ausgeführt werden können. In beiden Fällen sorgt INCA-EIP V7.1 für die Anbindung an die vertraute Mess- und Kalibrierumgebung INCA.

Einfacher Upgrade ohne Mehrkosten

Wie die Vorgängerversionen kann auch INCA V7.1 parallel zu anderen INCA Versionen installiert werden. Dabei lassen sich die Arbeitsergebnisse, die mit früheren Versionen erzielt wurden, problemlos wiederverwenden. INCA V7.1 lässt sich mit Hilfe des INCA V7.0-Lizenzschlüssels installieren.